Carol Wyss
Fragments – 28-teilige Installation, 1998
Metall und Säure, 150 x 110 cm
Carol Wyss
Struktur und Wandel
In ihren Arbeiten greift Carol Wyss oftmals auf bekannte Strukturen zurück, deren einzelnen Bausteine sie zunächst herausbricht und in einem eigenständigen Kontext erneut miteinander verbindet. Hierbei verknüpft die Künstlerin die Elemente zu Gefüge, die durch ihren repetierenden Charakter Assoziationen zu logographischen Schriften oder Landkarten wecken, in denen archaische Botschaften verborgen zu liegen scheinen.
Wyss bedient sich zur Umsetzung ihrer Ideen u.a. der Fotografie, dem Siebdruck oder der Radierung und erstellt Installationen und Videos. Inspirieren lässt sie sich dabei von Gegenständen durchaus profaner Natur wie Maschinenteilen, Knochen oder Bruchstücken unseres Alltages.
Ihr Werk „Fragmente - 28-teilige Installation“ entstand im Vorfeld zu der nicht betitelten Arbeit, die wir zum bessern Verständnis „Werk 1“ genannt haben. Die bei beiden Exponaten eingesetzte Technik ist eine Variation der geätzten Radierung. Auf ein Ausgangsmaterial trägt sie selektiv einen säurebeständigen Ätzgrund auf. Die so behandelten Teile werden dann mit säurehaltigen Ätzwasser begossen, das die
nicht geschützten Bereiche wegätzt. Das Ausgangsmaterial für „Fragmente“ sind Computerplatinen, für „Werk 1“ wurden Metallplatten verwendet.
Carol Wyss wurde 1969 in der Schweiz geboren. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Grafikerin an der Kunstgewerbeschule in St.Gallen (1991) studierte sie Kunst an der Slade School of Fine Art (University College London) in Großbritannien (1996). Heute lebt die Künstlerin abwechselnd in Liechtenstein und in England. In London arbeitet sie als Dozentin für freie Kunst (Surrey Institute of Fine Art, University of East London, Central St. Martins Summer School). Ihre Arbeiten stellte sie bisher in England, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und der Schweiz aus.


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