Bruno Pötsch
Voyeur, 2000
Kirschholz und Eisenfuss, h 50 cm
Bruno Pötsch
Plastiken in Holz
Schon zu Zeiten seiner Ausbildung pendelte der 1968 geborene Bildhauer Bruno Pötsch zwischen Deutschland, Spanien und der Schweiz. Nach seinem Abitur in Baden-Württemberg belegte er 1990 an der Fachhochschule Krefeld verschiedene Malkurse. Ab 1992 verlagerte er dann den geographischen Mittelpunkt seiner Ausbildung nach Barcelona, wo er zunächst die private Kunstschule „Leonardo da Vinci“ besuchte. Ein Jahre später wechselte er auf die Kunstschule Massana. Zwischen 1994 und 1995 belegte Pötsch Kurse an der Universität Bellas Artes. In seiner Zeit in Barcelona konzentrierte er seine Ausbildung auf Bildhauerkurse in den Materialien Ton, Stein, Eisen und Holz. 1996 in der Schweiz absolviert er an der Kunst- und Gewerbeschule Basel wieder Zeichenkurse.
Und in dem Maße, in dem seine Ausbildung zwischen den Ländern wechselte, wechseln auch seine Wirkungsstätten. So arbeitet er seit 1990 in verschiedenen Ateliers in Köln, Barcelona und Bad Säckingen, dem Ort seines Abiturs. Seine Arbeiten präsentiert er in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland und Spanien. 2002 wurde Pötsch beim „Concurs d´Escultures a l´aire lliure“ (Wettbewerb für Skulpturen im Außenbereich) von Santa Perpètua de Mogoda (Barcelona) verliehen.
Die 2,20 m hohe Eichenholz-Skulptur „Stele“ entstand aus einem alten Stützbalken, den Pötsch aus einem Abbruchhaus rettete. Mit Axt und Stechbeitel arbeitet er die Form und Struktur der Plastik heraus. Die unbearbeiteten Seiten schleift er glatt. Um die hölzerne Oberfläche zu schützen, imprägniert er diese mit einem Holzöl, das die Farbe des Holzes nicht verändert. Der eiserne Fuß, auf dem die Skulptur steht, streicht er schwarz.
Mit „Voyeur“ thematisiert Pötsch das unbehagliche Gefühl, durch einen Unbekannten beobachtet zu werden. Nachdem er die grobe Form aus dem Kirschholzblock herausgearbeitet hat, bohrt er das Loch, das der Figur als „Auge“ dient. Die unregelmäßigen Ausprägungen des „Auges“ arbeitet er mit Feilen nach. Abschließend wird die Figur geschliffen und mit Holzöl gestrichen. Dem gegen Rost geschützten Eisenfuß gibt der Künstler eine grünliche Farbe.


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